28.09.2001
Üben, üben, üben...
Übungen
zur Kontrolle der Bewegungen sind gerade bei Parkinson-Kranken sehr
wichtig und extrem hilfreich. Die Progression der Krankheit kann dadurch
nicht aufgehalten werden, aber eine verbesserte Mobilität ist die Folge.
Die Kranken fühlen sich körperlich stärker und weniger behindert. Auch
Sprache und Schlucken können sich durch verstärkte Bewegungsübungen
normalisieren.
26.09.2001
Phase II - Studie mit Neuroimmunophylin für Parkinson-Therapie
angelaufen
Eine
klinische Studie der Phase II zur Überprüfung der Sicherheit und
Wirksamkeit von Neuroimmunophylin-Liganden wurde jetzt in den USA
gestartet. Diese Wirkstoffe können die Blut-Hirn-Schranke überwinden und
sind somit mögliche aussichtsreiche Medikamente für die Behandlung
zahlreicher neurodegenerativer Erkrankungen - unter anderem auch zur
Behandlung von Morbus Parkinson.
24.09.2001
Dopamin-Agonisten als Alternative zur Operation
Viele
Parkinson-Patienten leiden nach langjähriger Krankheitsdauer unter
schweren motorischen Komplikationen. Prof. Johannes Schwarz von der
Universität Leipzig glaubt, dass in solch einem Fall die hochdosierte
Therapie mit Dopamin-Agonisten eine gute Alternative zu operativen
Eingriffen sein kann. "Funktioniert diese Therapie, dann funktioniert
sie extrem gut."
21.09.2001
Wein hilfreich gegen Alzheimer und Parkinson
Ein
bis zwei Gläser Wein am Tag beugen Alzheimer und Parkinson vor.
Verantwortlich für den Schutz ist mööglicherweise Resveratrol, ein
Stoff, den die Weinreben produzieren, um sich gegen Infektionen zu schützen.
Resveratrol aktiviert ein Enzym der Hirnzellen, die sogenannte Map-Kinase,
die die Regeneration der Zellen unterstützt.
20.09.2001
Entfernung von Hirnteilen lindert Parkinson
Die
operative Entfernung bestimmter Gehirnzellen verbessert den Zustand von
Parkinson-Patienten. Kubanische Wissenschaftler haben bei Patienten eine
Hirnregion entfernt, die als Nucleus subthalamicus bezeichnet wird. Dieser
Bereich des Gehirns ist bei Parkinson-Patienten überaktiv und verursacht
dadurch die Symptome der Schüttellähmung. Bei der Entfernung des Nucleus
subthalamicus zeigten die Patienten keine unerwünschten Nebenwirkungen
und der Parkinson-Tremor konnte deutlich vermindert werden.
19.09.2001
Neues Parkinson-Projekt in Deutschland
Ein
neues Forschungsprojekt soll Grundlagen für die Heilung der
Parkinson-Krankheit schaffen. Das Vorhaben in Göttingen wird in den nächsten
drei Jahren mit 2,3 Millionen Mark gefördert. Ziel der Forschungsarbeiten
wird sein, Zell-Linien aus Stammzellen zu züchten, die beim
Parkinson-Patienten dann den Botenstoff Dopamin produzieren und so die
Symptome der Erkrankung - motorische Störungen und Gedächtnisausfälle -
entscheidend lindern.
18.09.2001
Mehr Prophylaxe durch Früherkennung
Morbus
Parkinson kann verschiedene genetische oder umweltbedingte Ursachen haben.
Umweltfaktoren wie Medikamente und Gifte oder andere Einflüsse, die noch
weitgehend unbekannt sind, können die Krankheit auslösen. Aber auch
verschiedene Gendefekte scheinen an der Entstehung von Parkinson beteiligt
zu sein. All diesen Defekten ist gemeinsam, dass sie direkt oder indirekt
das Auftreten von sogenannten "Lewy-Körperchen" in der
Schwarzen Substanz fördern. All diese Kenntnisse sollte man zur Früherkennung
der Krankheit nutzen.
17.09.2001
Darmverstopfung und Parkinson-Risiko hängen zusammen
Männer,
die unter chronischer Darmverstopfung leiden, haben ein etwa dreifach erhöhtes
Risiko, die Parkinson-Krankheit zu bekommen. Dies schließen US-Forscher
aus einer seit 24 Jahren laufenden Studie bei mehr als 6.700 Männern im
Alter zwischen 51 und 75 Jahren. Es ist aber bisher unbekannt, ob die
Verstopfung ein erstes Zeichen der Krankheit ist, oder ob es sich um einen
Marker für eine verstärkte Anfälligkeit für die Parkinson-Krankheit
handelt.
14.09.2001
Juveniler Parkinson
Mit
20 oder 30 Jahren die Diagnose "Morbus-Parkinson" gestellt zu
bekommen, geschieht zwar glücklicherweise nur selten, aber für die
Betroffenen ist das eine unglaubliche Belastung. Um die anders gelagerten
Probleme solcher juveniler Parkinson-Patienten anzusprechen, wurde unter
dem Dach der Deutschen Parkinson Vereinigung als besonderes Angebot der
Club U-40 der Früherkrankten gegründet. Auch die Familien der Früherkrankten
und die Lebensgefährten finden in diesem Forum Rat und kompetente
Ansprechpartner.
13.09.2001
Der Stressfaktor beim Morbus Parkinson
Erst
in jüngerer Zeit wird von wissenschaftlicher Seite den psychologischen
Faktoren der Parkinson-Erkrankung verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt. Es
wurde erkannt, dass diese Faktoren mehr sind als nur eine unabwendbare
Folge des körperlichen Defektes. Als Beispiel sei Stress genannt. Selbst
kleinste Stressbelastungen haben einen extrem starken Effekt auf die
motorischen Symptome bei Parkinsonkranken.
12.09.2001
Schlafprobleme bei Parkinson-Patienten häufig
Patienten
mit der Parkinson-Krankheit sind weitaus häufiger von Problemen, die mit
dem Schlaf zu tun haben, betroffen, als gleichaltrige Menschen ohne die
Krankheit. Sowohl Schlaflosigkeit als auch übermäßiger Schlaf am Tag
sind bei Parkinsonkranken in hohem Maße ausgeprägt. Ein Forscherteam aus
Rom hat eine Studie mit 200 Patienten zu diesem Thema vorgelegt. Nur 20
Prozent der Kranken beklagen sich weder über Schlaflosigkeit noch über
ein übermäßiges Tageschlafbedürfnis.
11.09.2001
Ultraschall kann helfen von Parkinson verschont zu bleiben
Eine
Ultraschallbehandlung der Substantia-nigra kann hilfreich sein, bei
psychotischen Patienten herauszufinden, welche von ihnen ein Risiko für
die Entwicklung eines medikamentenbedingten Parkinsonismus haben. An der
bayerischen Julius-Maximus-Universität in Würzburg wurde jetzt durch
Ultraschalluntersuchungen außerdem festgestellt, dass Parkinsonkranke erhöhte
Signale in der Substantia-nigra aufweisen. Durch diese Untersuchungsserie
hoffen die Ärzte, bessere Auswahlkriterien für den Einsatz von
antipsychotischen Medikamenten zu erreichen.
10.09.2001
"Reiki" für Parkinson-Patienten
Auch
die ostasiatische Heilmethode des "Reiki" kann
Parkinson-Patienten helfen. Reiki ist dabei Bestandteil einer
ganzheitlichen Parkinsontherapie. Es bewirkt eine tiefe Entspannung und löst
die typischen muskulären Versteifungen der Parkinson-Patienten, etwa das
sogenannte Maskengesicht. Auch das bekannte Zittern reduziert sich während
der Behandlung deutlich.
06.09.2001
Kompetenznetz Parkinson im Internet
Im
Kompetenznetz-Parkinson haben sich verschiedene Einrichtungen zusammen
geschlossen, um die Erforschung dieser Erkrankung zu koordinieren. Auf der
Website http://www.kompetenznetz-parkinson.de
gibt es auch einen Bereich mit frei zugänglichen Informationen für
Patienten. Nur dieser ist auch bisher mit vielen Informationen gefüllt.
Andere per Mausklick anwählbare Rubriken zeigen noch gähnende Leere.
Dies wird sich aber in absehbarer Zeit ändern.
05.09.2001
Psychosen bei Morbus Parkinson
Besonders
in den späteren Stadien des Morbus Parkinson sind unangenehme
Nebenwirkungen durch Levodopa-induzierte Psychosen nicht auszuschließen.
Die Behandlung dieser medikamentös induzierten Psychosen bei
Parkinsonkranken stellt nach wie vor ein Problem dar, denn auch neuere
Neuroleptika haben Einfluss auf die Parkinson-Symptomatik, beispielsweise
eine eventuelle starke Sedierung und möglicherweise Blutbildveränderungen.
04.09.2001
Private Pflegeversicherung übernimmt auch nicht alles
Normalerweise
gehen Versicherte davon aus, dass die privaten Krankenversicherungen
bessere Leistungen haben und eine unbürokratischere Regulierung von
Behandlungen ermöglichen. Im Falle von außergewöhnlich hohem
Pflegeaufwand, wie zum Beispiel bei Parkinson-Patienten in
fortgeschrittenem Stadium, sind aber auch die privaten
Krankenversicherungen gehalten, entsprechend § 36 SGB XI nur in besonders
gelagerten Einzelfällen zur Vermeidung von Härten Leistungen zu gewähren,
die das übliche Maß der Pflegestufe III weit übersteigen.
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