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Aktuelles aus der Depressionsforschung - Monat 10/2001

(Quelle: "Parkinson-Praxis der Pharmacia GmbH, schauen Sie für tagesaktuelle Meldungen dort vorbei!)

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31.10.2001
Doch kein positiver Effekt von Kaffee bei Parkinson?

Die Analyse von Daten der Framingham-Studie, die eigentlich eine Studie über Patienten mit Herz- Kreislauferkrankungen war, zeigt, dass drei oder mehr Tassen Kaffee keinen protektiven Effekt bei der Parkinson-Krankheit bewirken. In anderen epidemiologischen Untersuchungen hatte man einen Effekt nachweisen können. Die Framingham-Studie ist eine der größten medizinischen Studien, die jemals durchgeführt wurden.

30.10.2001
Neues Nachschlagewerk

Im Springer Verlag ist ein kompaktes, neues Nachschlagewerk zum Thema Parkinson-Krankheit erschienen. Unter dem Titel "Die Parkinson-Krankheit" wird von den drei Autoren, alle ausgewiesene Experten auf diesem Gebiet, die Pathologie, Pathophysiologie, Klinikbehandlung und Therapie der Parkinson-Krankheit behandelt. Sehr hilfreich ist der Anhang, in dem alle für den Patienten wichtigen Informationsquellen und auch psychologischen Probleme dargestellt werden.. 

29.10.2001
Parkinson und Demenz möglich

Patienten mit Morbus Parkinson haben ein fast sechsfach höheres Risiko, an einer Demenz zu erkranken, wie die Normalbevölkerung. Das zeigen Daten von 171 ursprünglich nicht-dementen Patienten aus Norwegen. Nach viereinhalb Jahren waren dreiundvierzig der Patienten an einer Demenz erkrankt. Das Risiko lag insgesamt um das 5,9-fache höher als bei Patienten ohne die Parkinson-Krankheit. 

26.10.2001
Parkinson-Symptome bei Menschenaffen durch Gentherapie reduziert

In Amerika wurde in das Gehirn von Affen ein Virus injiziert, dem zuvor die genetische Information zur Bildung des Proteins GDNF eingefügt wurde. Die erstaunliche Wirkung war, dass Parkinson-Symptome sich zurückbildeten. Trotz der Erfolge sind die Wissenschaftler aber noch vorsichtig. Bevor die Therapie am Menschen angewendet werden darf, wollen sie ausschließen, dass GDNF bei Parkinson-Patienten zu einer toxischen Reaktion führt. 

24.10.2001
Zusatztherapie mit COMT-Hemmern bei Parkinson bringt Nutzen

Wenn Parkinson-Patienten motorische Fluktuationen während der L-Dopa-Behandlung zeigen, kann durch die zusätzliche Gabe eines sogenannten COMT-Hemmers die tägliche Gesamtzeit guter Beweglichkeit (On-Zeit) verlängert und die Off-Phase verkürzt werden. Auch ohne das Vorhandensein von Fluktuationen ist eine Kombinationstherapie von Nutzen, wie neue Studien belegen.

23.10.2001
Transgene Maus als Modell für das Parkinson-Syndrom

Wissenschaftler der University of California in San Diego und San Francisco konnten Mäuse mit einem menschlichen Gen züchten, das die Produktion des Proteins alpha-Synuclein in Gang setzen kann. Die transgenen Mäuse zeigten alle für das Parkinson-Syndrom typischen Symptome. Das Protein alpha-Synuclein spielt offenbar eine entscheidende Rolle beim Ausbruch der Krankheit. Die Wissenschaftler hoffen nun, ihr Wissen für die Entwicklung neuer Medikamente nutzen zu können.

19.10.2001
Schweißen beschleunigt den Ausbruch von Parkinson

Sie haben richtig gelesen: Schweißen begünstigt einen frühen Ausbruch der Parkinsonschen Krankheit, berichten Wissenschaftler der Washington University School of Medicine. In einer Forschungsarbeit entdeckten die Ärzte bei 15 hauptberuflichen Schweißern die typischen klinischen und neurologischen Symptome von Parkinson. Auffällig war dabei, dass die Patienten noch sehr jung waren und durch die Umgebung des Schweiß-Arbeitsplatz die Symptome anscheinend früher als gewöhnlich auftraten.

18.10.2001
Neuer Roboter für Gehirnoperation

Ein neuer Roboter Namens "neuroMate" kann bei der Gehirnoperation von schweren Parkinson-Fällen eingesetzt werden. Der Roboter arbeitet präziser als jeder Operateur und ist durch sein einmaliges, rechnergestützten Verfahren das Beste, was es in diesem Bereich zur Zeit in Deutschland gibt. Ab Herbst will die Frankfurter Unfallklinik mit dem Roboter auch Wirbelsäulenoperationen vornehmen.  

17.10.2001
Verstopfung erhöht Parkinson-Risiko

Männer, die unter Verstopfung leiden, haben ein 2,7-fach erhöhtes Risiko an Parkinson zu erkranken. Zu diesem Ergebnis ist eine großangelegte Studie in den USA gekommen. Warum nur Männer mit Verstopfung in dieser Studie erhöhte Risikofaktoren zeigten, ist nicht geklärt. Mehrere wissenschaftliche Arbeiten sind sicherlich noch nötig, um diese Aussage zu verifizieren.

16.10.2001
Juveniler Parkinson und "Young-onset-Parkinson"

Dass auch schon junge Menschen an Morbus Parkinson erkranken, ist wenig bekannt. Dabei sind es etwa zehn Prozent aller Parkinson-Patienten, die schon vor dem 40. Lebensjahr erkranken. Besonders erschreckend ist dabei, dass offenbar durch die Krankheit die Lebenserwartung der betroffenen Patienten deutlich verkürzt wird. Grundsätzlich unterscheidet man bei Parkinson-Erkrankungen vor dem 40. Lebensjahr zwischen juvenilem Parkinsonismus - die Krankheit beginnt vor dem 21. Lebensjahr eines Menschen - und der "Young-onset-Parkinson-Disease" (YOPD). Zu den YOPD-Kranken gehört, wer zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr erkrankt.       

15.10.2001
Neues Lesebuch zur Parkinson-Krankheit

Wer verstehen will, was Parkinson bedeutet und wie die heimtückische Krankheit das Leben von Betroffenen und ihren Angehörigen verändert, dem ist das Buch "Mein Leben mit der Parkinson-Krankheit" aus dem Urban & Fischer Verlag zu empfehlen. Konkrete Tipps und fachliche Hinweise über die Krankheit ergänzen das Buch und machen es zu einer sinnvollen Lektüre für alle, die sich mit Parkinson auseinandersetzen möchten oder müssen. Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.urbanfischer.de.   

12.10.2001
Ist frühe Behandlung sinnvoll?

An der neurologischen Abteilung der Rheinhessenklinik Alzey ist man sich sicher, dass eine frühe Behandlung einer Parkinson-Krankheit einen Benefit für die Patienten bringt. Sofort nach Diagnosestellung sollte auch behandelt werden! Aus Gründen der neuroprotektiven Wirkung von beispielsweise Dopamin-Agonisten wie Cabergolin ist die sofortige Medikation allemal sinnvoll.

10.10.2001
Diagnose von Parkinson mit nur drei Fragen

"Sind Sie langsam? Zittern Sie auch ohne Anstrengung? Haben Sie Probleme, sich umzudrehen?" Wenn diese drei Fragen von Patienten alle mit "Ja" beantwortet werden, liegen starke Hinweise auf die Erkrankung Morbus Parkinson vor. An der Universität Marburg wurde ein Fragebogen für die Früherkennung der Parkinson-Krankheit entwickelt, der künftig die Diagnose Parkinson für den Hausarzt erheblich erleichtern soll.  

05.10.2001
Östrogen hilft Parkinsonkranken

Eine immer größer werdende Anzahl von Daten zeigt, dass das Hormon Östrogen einen positiven Effekt auf das kognitive Verhalten von Parkinson-Patienten haben kann. Teilnehmer einer großen Studie waren nach Östrogengabe unabhängiger in ihren täglichen Aktivitäten und auch kognitiv besser. Überraschenderweise waren allerdings in der Gruppe der mit Östrogen behandelten Patienten mehr Personen depressiv als unter den Studienteilnehmer, die ohne die Gabe von Östrogenpräparaten behandelt wurden.

04.10.2001
Heimaufenthalt kann negative Folgen haben

Es gibt aufgrund einer prospektiven Vier-Jahres-Studie Hinweise darauf, dass Parkinson-Patienten mit motorischen und neuropsychiatrischen Symptomen, speziell Halluzinationen, diese aufgrund ihres Lebens im Altenheim entwickeln. Die Autoren beschreiben, dass im Altenheim lebenden Patienten zum Beispiel mehr fortgeschrittene Krankheitsverläufe haben und verschlechterte Tagesaktivität zeigen als andere Patienten.

03.10.2001
Zusätzlicher Nutzen durch Rasagilin?

Der selektive MAO-Hemmer Rasagilin besitzt möglicherweise einen zusätzlichen positiven Therapieeffekt als Zweitmedikation zu Levodopa. Speziell für Parkinson-Patienten, die leicht schwanken, wurde jetzt dieses Studienergebnis in der Zeitschrift "Clinical Neuropharmacology" veröffentlicht. Rasagilin weist gegenüber beispielsweise Selegin keine Amphetamin-ähnlichen Merkmale auf, die unerwünscht sind.

02.10.2001
Aus finanziellen Gründen nicht immer optimale Versorgung

Bundesweit mehr als 300 Parkinson-Kranken und anderen Patienten mit schwersten chronischen Schmerzen werde eine notwendige und überdies langfristig kostengünstigere Behandlung vorenthalten, so die Deutsche Parkinson Vereinigung und die Deutsche Schmerzliga. Nur die Hälfte der 250.000 Parkinson-Patienten wird derzeit angemessen medizinisch versorgt. Eine kostenlose Patienten-Broschüre können interessierte Ärzte zur Betreuung ihrer Parkinson-Kranken von der Pharmacia GmbH beziehen. Patienten, die bislang keine logopädische Therapie erhalten haben, bietet das von P. Beneke verfasste 50seitige Büchlein im Taschenformat nicht nur einen Überblick über verschiedene Übungsbereiche, sondern auch konkrete und einfach verständliche Übungsanleitungen. Patienten, die schon an logopädischer Einzel- oder Gruppentherapie teilgenommen haben, erhalten eine Gedächtnisstütze. Sie finden bekannte Übungen wieder und können solche Übungen leicht wiederholen, die ihnen bereits einmal geholfen haben. Die Broschüre ist reich bebildert und anhand folgender Themen klar gegliedert: Entspannung und Lockerung, Haltung, Gesichtsausdruck, Mundbeweglichkeit, Atmung, Stimme, Aussprache und Sprechtempo. Der Anhang enthält Tabellen zum Planen und Protokollieren des persönlichen Übungsprogramms. Diese Broschüre kann bezogen werden über: Pharmacia GmbH, z.Hd. Herrn Jochen Preuß, Am Wolfsmantel 46, 91058 Erlangen.

01.10.2001
Stürze bei fortschreitender Erkrankung häufig

Wenn die Parkinson-Krankheit fortschreitet und auch die motorischen Fähigkeiten der Patienten immer mehr nachlassen, können fast tägliche Stürze zu einem großen Problem werden. Hier hilft oftmals nur noch eine gute physikalische Therapie und zum Abfedern der Stürze die sogenannten "Safe-Hip-Hosen", die unter die normalen Hosen angezogen werden. Sie enthalten ein Polster, das die gefährdeten Partien beim Sturz schützt. Die Hosen können im Rahmen einer Rehabilitationsmaßnahme verordnet werden.

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