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Aktuelles aus der Parkinson-Forschung
Monat 06/2002

(Quelle: "Parkinson-Praxis der Pharmacia GmbH, schauen Sie für tagesaktuelle Meldungen dort vorbei!)

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28.06.2002
Stammzellen aus Nabelschnurblut

In Fachkreisen wird diskutiert, ob man nicht jedem Neugeborenen Nabelschnurblut entnehmen sollte und für den Fall später auftretender schwerwiegender Krankheiten aufbewahren sollte. Man glaubt bereits in wenigen Jahren in der Lage zu sein, Stammzellen aus dem Nabelschnurblut zur Behandlung von schwerwiegenden Erkrankungen (beispielsweise Parkinson oder Multipler Sklerose) zu nutzen. Stammzellen aus dem Nabelschnurblut sind effizienter als adulte Stammzellen. Abstoßungsreaktionen, wie sie bei der Verwendung von fremden Stammzellen auftreten können, sind ausgeschlossen. Nabelschnurblut ist einfach zu entnehmen und die darin enthaltenen Stammzellen bleiben nach Schätzungen von Experten bis zu 1.000 Jahre teilungsfähig.
(Quelle: 1x1-Parkinson)

26.06.2002
Muskelkrämpfe bei Parkinson-Patienten

Wenn bei Parkinson-Patienten Muskelkrämpfe auftreten, kann ein zu niedriger Dopaminspiegel die Ursache sein. In einigen Fällen kann ein späterer Zeitpunkt der Einnahme der Medikamente Besserung bringen. Auch Magnesium kann bei Muskelkrämpfen Abhilfe schaffen. Es verliert aber mit der Zeit seine Wirkung. Aus diesem Grund wird fast immer zu einer Feinabstimmung der Parkinson-Medikamente mit begleitender krankengymnastischer Therapie geraten.
(Quelle: Parkinsonszene)

25.06.2002
Für welche Patienten empfiehlt sich die Tiefenhirnstimulation?

Bei Parkinson-Patienten, denen eine medikamentöse Therapie kaum noch hilft - oder die dramatische Bewegungsstörungen haben - kann das Verfahren der Tiefenhirnstimulation Erfolg bringen. Dabei blockieren von einem Hirnschrittmacher ausgehenden elektrischen Impulse die überaktiven Regionen im Gehirn. So werden das Zittern und andere Bewegungsstörungen gemindert. Nach der Operation lässt sich die Stimulation nach und nach sehr fein abstimmen, so dass oft auch zuerst noch verbleibende Symptome letztlich gemindert werden. Nach Meinung von Experten könnten bis zu zwanzig Prozent der Parkinson-Patienten von dieser Operation profitieren.
(Quelle: MDR)

24.06.2002
Welche Gene sind an der Entstehung von Morbus Parkinson beteiligt?

Eine Studie der Ruhr-Universität Bochum ergab, dass weder am Dopamintransport beteiligte Gene noch Unterschiede im Dopaminstoffwechsel das Risiko an Parkinson zu erkranken beeinflussen. Einer von fünf bekannten Dopaminrezeptoren (Subtyp D2) erhöhen das Krankheitsrisiko um den Faktor 2,2. Weitere Risikofaktoren sind das Apolipoprotein E4 sowie das Synuclein-1-Allel, die, wenn sie gemeinsam vorliegen, das Risiko auf das dreizehnfache steigern. Bisher sind mindestens fünf unterschiedliche Subtypen von Morbus Parkinson charakterisiert worden. Es gibt aber möglicherweise mindestens zehn bis zwanzig. Klinisch relevant sind diese Ergebnisse, da verschiedene Subtypen unterschiedlich gut auf verschiedene Medikationen ansprechen können.
(Quell: Ärzte-Zeitung)

20.06.2002
Sommerliche Temperaturen und Parkinson-Symptome

Bei höheren Temperaturen wird mehr Histamin ausgeschüttet. Das führt normalerweise zu einer Erweiterung der Blutgefäße. Durch die Oberflächenvergrößerung der Gefäßinnenwände kommt es zu einer verstärkten Aufnahme eingenommener Parkinson-Medikamente in den Blutgefäßen. Damit gelangt letztendlich aber weniger des Wirkstoffs an seinen eigentlichen Zielort, das Gehirn. Durch erhöhte Flüssigkeitszufuhr kann die Histaminkonzentration im Blut verringert werden. Der negative Effekt wird abgeschwächt. Darüber hinaus sollte insbesondere der Kopf vor erhöhter Sonneneinwirkung geschützt werden.
(Quelle: 1x1-Parkinson)

19.06.2002
Nanokapseln geben Hormone ab

Eine Bioingenieurin hat Kapseln für Insulin produzierende Zellen entwickelt, die permanent im Blutstrom kreisend in der Diabetes-Behandlung eingesetzt werden sollen. Diese Kapseln besitzen winzige Öffnungen, die groß genug sind, um Insulin austreten zu lassen. Andererseits sind die Öffnungen aber zu klein, um Antikörper eindringen zu lassen. Diese bildet der Körper als Reaktion auf fremde Objekte im Blutkreislauf. Auch bei der Behandlung von Parkinson-Patienten und Blutern könnten derartige Nanokapseln zum Einsatz kommen.
(Quelle: Diabsite)

18.06.2002
Dauerakupunktur: Neue Hoffnung für Parkinson-Patienten?

Eine neue, erfolgversprechende Therapie für Parkinson-Patienten wurde durch einen Zufall entdeckt. Bei einem Patienten eines Magdeburger Neurologen wuchs eine Akupunkturnadel, die ursprünglich nur einige Wochen im Ohr bleiben sollte, versehentlich ein. Daraufhin kam es zu einer deutlichen Besserung der Parkinson-Symptome. In der Parkinson-Klinik Bad Nauheim wird diese neue Erkenntnis zur Zeit näher auf ihre Wirksamkeit überprüft.
(Quelle: NDR)

17.06.2002
Veränderungen im Blut

Forscher der Universität Innsbruck haben festgestellt, dass nicht nur das Gehirn von der Parkinson-Erkrankung betroffen ist. Es kommt auch im Blut zu Veränderungen: Durch oxidativen Stress gibt es einen erhöhten Verbrauch von Antioxidantien. Das sind Stoffe die freie Radikale unschädlich machen. Darüber hinaus kommt es zur Bildung von Substanzen, die den Zelltod im Nervengewebe fördern. Je schwerer die Parkinson-Erkrankung ist, um so stärker ist die Immunaktivierung. Die Frage lautet nun, ob die verstärkte Immunaktivität durch Parkinson verursacht wird oder ob - andersherum - oxidativer Stress Parkinson auslöst.
(Quelle: Parkinsonszene)

14.06.2002
Koffein senkt das Risiko an Parkinson zu erkranken

Eine amerikanische Studie, die Lebensstil und Ernährungsgewohnheiten von mehr als 135.000 Menschen untersuchte, kam zu dem Ergebnis, dass Männer, die täglich vier bis fünf Tassen Kaffee tranken, ihr Parkinsonrisiko auf fast die Hälfte senken konnten. Bei Frauen genügten ein bis drei Tassen Kaffee, um eine ähnliche Schutzwirkung zu erzielen. Auch der Konsum von täglich mehreren Gläsern Cola kann das Parkinson-Risiko deutlich senken. Bei einer drastischen Erhöhung des Koffeinkonsums geht der schützende Effekt allerdings wieder verloren.
(Quelle: Parkinsonszene)

13.06.2002
Die Gehirnzellen des Cortex verschwinden

Australische Wissenschaftler haben bei Reihenuntersuchungen von Gehirnen verstorbener Parkinson-Patienten herausgefunden, dass die Gehirnzellen des Cortex nicht nur absterben, sondern völlig verschwinden. Aus dieser Tatsache ergibt sich für die Therapie von Parkinson-Patienten, dass Versuche, die abgestorbene Substanz zu reaktivieren, sinnlos sind. Eine Alternative ist, andere Teile der Cortex so zu stimulieren, dass sie die Aufgaben der verschwundenen Zellen übernehmen. Die Zellen des Cortex sind übrigens für die Feinmotorik zuständig.
(Quelle: 1x1-Parkinson)

12.06.2002
Erfolgreiche Therapie mit GDNF

Britische Mediziner haben erstmals Menschen erfolgreich mit dem Wirkstoff Glia Derived Neurotrophic Factor (GDNF) behandelt. Tierversuche hatten gezeigt, dass GDNF eine schützende Wirkung auf dopaminproduzierende Nervenzellen hat und darüber hinaus bereits geschädigte Zellen reaktiviert. GDNF-Injektionen ins Gehirn bewirkten schon nach ein bis zwei Monaten ein deutliches Zurückgehen der Parkinson-Symptome. Ob das Medikament dauerhaft wirkt - und ob es sogar Parkinson-Patienten heilen kann - ist jedoch noch offen. Mit Hilfe der PET soll nun ermittelt werden, wie sich die geschädigten Gehirnbereiche unter der Therapie entwickeln.
(Quelle: Die Welt)

10.06.2002
Schlafstörungen bei Parkinson-Patienten

Parkinsonmedikamente können eine Ursache für Schlafstörungen sein. Um das Problem zu umgehen kann es helfen, die letzte tägliche Dosis von L-Dopa etwas früher einzunehmen. Die nachlassende Wirkung von L-Dopa kann nämlich durch die daraus resultierende verringerte Beweglichkeit zu schmerzhaften Verkrampfungen während des Schlafes führen. Doch auch Depressionen und nächtlicher Harndrang können den Schlaf stören. Es darf aber auf keinen Fall versucht werden, die Schlafstörungen mit Beruhigungsmitten aus der Gruppe der Neuroleptika zu bekämpfen: Die Parkinson-Symptome können sich dadurch verstärken!
(Quelle: Parkinsonszene)

07.06.2002
Behandlung von Parkinson-Patienten mit Mucuna-pruriens-Präparat

Die Behandlung mit einem Mucuna-pruriens-Präparat führte einer amerikanischen Studie zufolge zu einer deutlichen Verringerung der klinischen Symptome. Dabei traten keine Nebenwirkungen in nennenswerten Ausmaßen auf. Die Hälfte der Patienten war mit L-Dopa vorbehandelt. Andere Parkinsonmittel, wie Dopaminagonisten, wurden während der Studie hingegen nicht abgesetzt. Samen von Mucuna pruriens enthalten bis zu fünf Prozent Levodopa. Welche weiteren parkinson-wirksamen Substanzen die Bohnenpflanze möglicherweise noch enthält, sollen weitere Untersuchungen ergeben.
(Quelle: Medical Tribune)

06.06.2002
Neubildung von Nervenzellen durch Bewegung, Lernen und Geselligkeit

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich bei Mäusen durch Bewegung und bei Zebrafinken durch das Lernen neuer Gesänge und das Zusammenleben mit Artgenossen neue Nervenzellen bilden. Damit konnten amerikanische Forscher zeigen, dass die neuen Nervenzellen funktionstüchtig sind und sich in bestehende Hirnstrukturen einfügen. Biologen und Mediziner hoffen nun, in Zukunft die Zellerneuerung für die Behandlung von Schlaganfall- und Parkinson-Patienten einsetzen zu können.
(Quelle: Parkinson-Szene)

04.06.2002
Umprogrammierte Hautzellen produzieren Insulin

Eine Forschergruppe der Universität Oslo hat Hautzellen eines Diabetespatienten so umprogrammiert, dass sie Insulin produzieren. Bisher war man davon ausgegangen, dass sich nur embryonale oder adulte Stammzellen zu bestimmten Zelltypen spezialisieren lassen. Mit Hilfe dieser neuen Methode hofft man, in Zukunft Diabetes, Parkinson und Krebs behandeln zu können. Weitere Versuche sollen zeigen, ob und wie lange die umprogrammierten Zellen die neuen Eigenschaften behalten, wenn sie in den Körper des Patienten zurückgeführt werden.
(Quelle: Parkinson-Szene)

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