29.07.2002
Allein leben mit der Parkinson-Erkrankung
Viele
Parkinson-Patienten leben allein und das Fehlen einer Person, die sich um sie
kümmert, gibt oft Anlass zu Sorge. Häufig entscheiden sich die Patienten aber
ganz bewusst für ein Single-Dasein. Sie wollen ihre Unabhängigkeit zumindest
in ihrem eigenen Haus bewahren. Doch vielfach haben die Erkrankten Angst vor
Stürzen. Im Hinblick darauf kann es hilfreich sein, die Möbel umzustellen und
für eine hellere Beleuchtung zu sorgen. Auch gibt es zahlreiche Hilfsmittel,
die Alltagsaktivitäten erleichtern. Patienten, die allein nur schlecht
zurechtkommen, können eine Haushaltshilfe oder eine Pflegekraft bekommen. Sie
sollten sich auch das Essen auf Rädern bestellen.
(Quelle: Parkinsons)
26.07.2002
Nach Depressionen erhöhtes Parkinson-Risiko
Depressionen sind häufig bei Parkinson-Patienten. Doch Depressionen können
auch auftreten, bevor Parkinson-Symptome beobachtet werden. Eine
niederländische Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Patienten, die an
Depressionen leiden, ein bis zu dreimal so hohes Risiko haben, an Morbus
Parkinson zu erkranken, wie Menschen, die noch nie eine Depression hatten.
(Quelle: WPDA)
25.07.2002
Hartnäckige nicht-motorische Symptome können auf Testosteron-Ersatztherapie
ansprechen
Depressionen, Angststörungen, sexuelle Dysfunktion, Antriebslosigkeit und eine
sinkende Lebensqualität kommen bei vielen männlichen Parkinson-Patienten vor -
und erweisen sich häufig als therapieresistent. Fünfunddreißig Prozent der
untersuchten Patienten wiesen einen niedrigen Testosteron-Spiegel auf. Bei
mehr als zwanzig Prozent von ihnen konnten mit einer
Testosteron-Ersatztherapie signifikante Verbesserungen bezüglich der
hartnäckigen nicht-motorischen Symptome erreicht werden.
(Quelle: WPDA)
24.07.2002
Kann man an der Parkinson-Krankheit sterben?
Mit
den heute üblichen Behandlungsmethoden ist die Lebenserwartung von
Parkinson-Patienten nicht niedriger als die von gesunden Menschen. Auch von
den gängigen Parkinson-Medikamenten hat keines so schwere Nebenwirkungen, dass
sie zum Tode führen. Allerdings kommt es gelegentlich vor, dass bei den
Patienten, die seit vielen Jahren an Parkinson leiden, die allgemeine
körperliche und geistige Verfassung das Auftreten von Krankheiten begünstigt.
Auch können diese verschlimmert werden, was letztendlich zum Tode führen kann.
(Quelle: Parkinsons)
23.07.2002
Tipps bei Verstopfung
Ursache einer Verstopfung bei Parkinson-Patienten ist häufig eine verringerte
Darmtätigkeit durch Rigor und Akinese. Doch auch Parkinson-Medikamente können
dazu führen. Weitere mögliche Ursachen sind mangelnde Bewegung oder zu geringe
Flüssigkeitsaufnahme. Bauchgymnastik oder -massagen schaffen Abhilfe.
Abführmittel sollte man nicht nehmen, da sie langfristig zu Leberschädigung,
Kaliummangel und Darmträgheit führen können!
(Quelle: Parkinson-Szene)
22.07.2002
Depressionen werden häufig nicht erkannt
In
einer amerikanischen Studie wurde mit standardisierten Tests die Häufigkeit
von Depressionen, Angststörungen, Müdigkeit und Schlafstörungen bei
Parkinson-Patienten ermittelt. Die Ergebnisse wurden mit denen der durch die
behandelnden Neurologen gestellten Diagnosen verglichen. Die Tests ergaben,
dass fast fünfundvierzig Prozent der Patienten an Depressionen, knapp vierzig
Prozent an Angststörungen und jeweils etwas über vierzig Prozent an Müdigkeit
und Schlafstörungen litten. Durch die Neurologen wurden jedoch Depressionen
und Angststörungen jeweils bei nur zwanzig Prozent und Müdigkeit bei nur knapp
fünfzehn der Patienten festgestellt. Allein die Zahl der Schlafstörungen wurde
mit zirka vierzig Prozent gleich gut erkannt.
(Quelle: Pubmed)
19.07.2002
Schläfrigkeit bei Patienten, die mit Dopaminagonisten behandelt werden
Die
nachfolgend angegebenen Daten und Fakten basieren auf zwanzig
Veröffentlichungen aus den Jahren 1999 bis 2001. Schläfrigkeit trat bei 6,6
Prozent der Patienten auf, die mit Dopaminagonisten behandelt wurden - bei
Männern übrigens häufiger als bei Frauen. Schlafattacken kamen sowohl bei
hohen als auch bei niedrigen Dosierungen der Medikamente vor. Auch die Länge
der Behandlung oder vorhergehende Anzeichen von Müdigkeit spielen keine Rolle.
Die Schlafattacken traten bei Patienten, die mit L-Dopa behandelt wurden,
ebenso auf wie bei Patienten, die ergot oder non-ergot Agonisten erhielten.
(Quelle:
Pub-Med)
18.07.2002
Niedriger Blutdruck
Da
die meisten Parkinson-Medikamente den Blutdruck senken, kann es besonders in
der Einstellungsphase zu einem Blutdruckabfall kommen. Durch regelmäßiges
körperliches Training, ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und Kochsalzzufuhr
muss man in solch einem Fall den Blutdruck wieder normalisieren.
(Quelle: Parkinson-Szene)
17.07.2002
Neue Erfolge mit adulten Stammzellen
Amerikanische Forscher isolierten multipotente adulte Vorläuferzellen (MAPCs)
aus dem Knochenmark von Mäusen und Ratten. Dann vermehrten sie diese und
setzten sie in Mäuseembryos ein. Daraufhin entwickelten sich aus den MAPCs die
verschiedensten Gewebe. Im Gegensatz zu embryonalen Stammzellen bildeten die
Knochenmarkstammzellen in den Versuchstieren keine Tumoren. Mit Zellen, die
aus Stammzellen gewonnen werden, sollen Krankheiten, bei denen Zellen zerstört
werden oder verloren gehen - wie beispielsweise Parkinson -, behandelt werden.
(Quelle: Nature)
16.07.2002
Geschwindigkeit kognitiver Prozesse
Japanische Forscher haben herausgefunden, dass es bei Parkinson-Patienten oft
nicht nur zu einer Verlangsamung in motorischen Bereichen kommt. Auch
kognitive Prozesse laufen langsamer ab. Bisher war es unklar, ob die
Parkinson-Erkrankung Einfluss auf die Geschwindigkeit kognitiver Prozesse hat.
In früheren Studien enthielten nämlich die Versuche zur Reaktionszeit
gleichzeitig auch motorische Komponenten.
(Quelle: Pubmed)
15.07.2002
Familie-Hansen-Preis für Alzheimer- und Parkinson-Forscher
Die
Professoren Ralf Baumeister und Christian Haas sind für ihre
wissenschaftlichen Beiträge zur Erforschung von Ursachen und möglichen
Therapien für die Alzheimer- und Parkinson-Erkrankung mit dem "Familie-Hansen-Preis"
ausgezeichnet worden. Sowohl bei der Alzheimer-Erkrankung als auch bei
Parkinson finden sich Ansammlungen verklumpter Eiweißmoleküle im Gehirn. Haas
versucht im Rahmen seiner Forschung herauszufinden, wie sich diese
Verklumpungen verhindern lassen.
(Quelle: Parkinson-Szene)
12.07.2002
Das Projekt GenNova in Bozen
Der
neue Forschungszweig GenNova untersucht die genetischen Ursachen unter anderem
bei Parkinson-Erkrankungen. Neben krankheitsverursachenden Genen sollen
langfristig auch vor Krankheit schützende Gene identifiziert werden. Der
Projektleiter Peter Pramstaller entdeckte, dass in Südtirol eine genetisch
bedingte Form von Parkinson häufig auftritt und dass in Südtirol genetisch
homogene Bevölkerungsgruppen (Isolatbevölkerungen) leben. Diese beiden
Besonderheiten sind eine ideale Voraussetzung für eine genetische
Ursachenforschung.
(Quelle: Parkinson-Szene)
11.07.2002
Computer für Parkinson-Patienten
Handelsübliche Computer stellen oft Parkinson- oder MS-Patienten vor große
Schwierigkeiten, wenn ihre Hände zu stark für eine Eingabe per Tastatur
zittern. Ein, in Zusammenarbeit mit Serono entwickelter, Computer von Siemens
kommt ohne Monitor und Tastatur aus. Alle Programme werden mit Handgesten
gesteuert, ebenso die Eingabe von Texten. Eingesetzt werden soll das System
nach Abschluss der praktischen Tests in Spezialkliniken und
Rehabilitations-Zentren. Auch Unternehmen können in Zukunft Arbeitspltze für
Behinderte mit der neuen EDV ausrüsten.
(Quelle: Golem)
09.07.2002
Drei-Tesla-Kernspintomograph in Hamburg
Ende
des Jahres soll ein neuer Kernspintomograph in Hamburg in Betrieb gehen. Das
hochmoderne, von der DFG finanzierte, Gerät ermöglicht schnellere und
deutlichere Bilder von Gehirnstrukturen und -funktionen. Es ist damit in der
Lage, kleinste Aktivitätsveränderungen auf der Hirnoberfläche deutlich zu
machen. Eine Einsatzmöglichkeit des neuen Kernspintomographen ist die
Untersuchung der Wirkmechanismen von Medikamenten bei Parkinson-Patienten.
(Quelle: Parkinsonszene)
08.07.2002
Nervenzellen aus Stammzellen lindern Symptome
Amerikanische Forscher gewannen aus embryonalen Stammzellen
dopaminproduzierende Nervenzellen. Diese Zellen wurden in Ratten eingesetzt,
deren eigene Neuronen defekt waren. Die neuen Zellen produzierten im Gehirn
der Tiere Dopamin. Die behandelten Ratten zeigten in Verhaltenstests deutlich
weniger Parkinson-Symptome. Weitere Studien sollen nun zeigen, ob die
beobachteten Effekte langfristig anhalten. Auch soll geprüft werden, ob bei
dieser Methode eventuell Tumore entstehen können.
(Quelle: 3Sat)
05.07.2002
Ernährungstipps für Parkinson-Patienten Suizidgefährdung sein
Parkinson-Patienten sollten häufig kleine Mahlzeiten zu sich nehmen als wenige
große. Dieses Vorgehen ist besonders vorteilhaft bei Schluckbeschwerden und
Appetitlosigkeit. Darüber hinaus müssen sie darauf achten, ausreichend zu
trinken. Parkinson-Medikamente trocknen nämlich häufig den Körper aus. Eine
Beeinflussung des Verlaufs der Krankheit durch Antioxidantien wie Vitamin A, C
und E konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Schaden wird der regelmäßige
Verzehr von Obst oder die Einnahme von Vitaminpräparaten sicher nicht.
Übrigens: Auch ab und zu ein Glas Wein oder Bier ist unproblematisch!
(Quelle: Kompetenznetz Parkinson)
04.07.2002
Sexualität bei Parkinson-Patienten
Ein
Mangel an Dopamin kann eine Verminderung des sexuellen Verlangens bewirken. In
solch einem Fall kann eine Veränderung der Medikation Abhilfe schaffen. Unter
Einwirkung von Parkinson-Medikamenten kommt es manchmal zu einer Steigerung
des sexuellen Verlangens. Ist das nicht erwünscht, kann eine Umstellung der
Medikamente zu einer Besserung führen. Bei Erektionsstörungen können sowohl
mechanische Erektionshilfen als auch Medikamente eingesetzt werden. Bei
vermindertem Feuchtwerden der Scheide kann eine Hormonersatztherapie helfen.
Wichtig ist, im Voraus abzuklären, ob diese Probleme körperliche oder
seelische Ursachen haben.
(Quelle: Gesundheitspark)
03.07.2002
Zunahme von medikamentös induzierten Psychosen bei Parkinson-Patienten
1986
waren dreizehn Prozent der stationär behandelten Parkinson-Patienten in der
Stadt Kassel von psychotischen Episoden betroffen. 2001 waren es bereits
dreiundfünfzig Prozent. Ein Grund dafür ist unter anderem die höhere
Lebenserwartung und damit verbunden eine zunehmende Multimorbidität der
Patienten. Zunächst sollte versucht werden, die Parkinson-Medikation auf ein
noch verträgliches Maß zu reduzieren. Oft benötigen die Patienten dann ein
atypisches Neuroleptikum, das die extrapyramidalen Symptome nicht verstärkt.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
02.07.2002
José Obeso erhielt Parkinson-Forschungspreis
Der
Neurochirurg José Obeso ist für seine Forschung zum Nucleus Subthalamicus mit
dem Internationalen Parkinson-Forschungspreis der Annemarie Opprecht-Stiftung
ausgezeichnet worden. Dieser ist mit 100.000 Schweizer Franken dotiert. Obeso
hat in einer Studie die Ähnlichkeit der elektrophysiologischen Merkmale des
Nucleus Subthalamicus von Mensch und Affen belegt.
(Quelle: Parkinsonszene) |