Parkinson-Telegramm.de

Home ] Nach oben ] Themen-Überblick ]

dPV (Deutsche Parkinson Vereinigung)
Parkinson-Information
(Broschüren, CDs...)
Parkinson-Ratgeber
Adressen der dPV-Selbsthilfegruppen
Parkinson-Tag
Parkinson-Früherkennung
Parkinson-Kliniken
Parkinson-Spektrum
(Wissenschaftsinfos)
Parkinson-Hilfsmittel
Parkinson-Entdeckungen
Parkinson-Kunst
Webmaster:
Dr. Dr. H. Mück (Köln)



Aktuelles aus der Parkinson-Forschung
Monat 07/2002

(Quelle: "Parkinson-Praxis der Pharmacia GmbH, schauen Sie für tagesaktuelle Meldungen dort vorbei!)

zurück
zur
Übersicht


29.07.2002
Allein leben mit der Parkinson-Erkrankung

Viele Parkinson-Patienten leben allein und das Fehlen einer Person, die sich um sie kümmert, gibt oft Anlass zu Sorge. Häufig entscheiden sich die Patienten aber ganz bewusst für ein Single-Dasein. Sie wollen ihre Unabhängigkeit zumindest in ihrem eigenen Haus bewahren. Doch vielfach haben die Erkrankten Angst vor Stürzen. Im Hinblick darauf kann es hilfreich sein, die Möbel umzustellen und für eine hellere Beleuchtung zu sorgen. Auch gibt es zahlreiche Hilfsmittel, die Alltagsaktivitäten erleichtern. Patienten, die allein nur schlecht zurechtkommen, können eine Haushaltshilfe oder eine Pflegekraft bekommen. Sie sollten sich auch das Essen auf Rädern bestellen.
(Quelle: Parkinsons)

26.07.2002
Nach Depressionen erhöhtes Parkinson-Risiko

Depressionen sind häufig bei Parkinson-Patienten. Doch Depressionen können auch auftreten, bevor Parkinson-Symptome beobachtet werden. Eine niederländische Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Patienten, die an Depressionen leiden, ein bis zu dreimal so hohes Risiko haben, an Morbus Parkinson zu erkranken, wie Menschen, die noch nie eine Depression hatten.
(Quelle: WPDA)

25.07.2002
Hartnäckige nicht-motorische Symptome können auf Testosteron-Ersatztherapie ansprechen

Depressionen, Angststörungen, sexuelle Dysfunktion, Antriebslosigkeit und eine sinkende Lebensqualität kommen bei vielen männlichen Parkinson-Patienten vor - und erweisen sich häufig als therapieresistent. Fünfunddreißig Prozent der untersuchten Patienten wiesen einen niedrigen Testosteron-Spiegel auf. Bei mehr als zwanzig Prozent von ihnen konnten mit einer Testosteron-Ersatztherapie signifikante Verbesserungen bezüglich der hartnäckigen nicht-motorischen Symptome erreicht werden.
(Quelle: WPDA)

24.07.2002
Kann man an der Parkinson-Krankheit sterben?

Mit den heute üblichen Behandlungsmethoden ist die Lebenserwartung von Parkinson-Patienten nicht niedriger als die von gesunden Menschen. Auch von den gängigen Parkinson-Medikamenten hat keines so schwere Nebenwirkungen, dass sie zum Tode führen. Allerdings kommt es gelegentlich vor, dass bei den Patienten, die seit vielen Jahren an Parkinson leiden, die allgemeine körperliche und geistige Verfassung das Auftreten von Krankheiten begünstigt. Auch können diese verschlimmert werden, was letztendlich zum Tode führen kann.
(Quelle: Parkinsons)

23.07.2002
Tipps bei Verstopfung

Ursache einer Verstopfung bei Parkinson-Patienten ist häufig eine verringerte Darmtätigkeit durch Rigor und Akinese. Doch auch Parkinson-Medikamente können dazu führen. Weitere mögliche Ursachen sind mangelnde Bewegung oder zu geringe Flüssigkeitsaufnahme. Bauchgymnastik oder -massagen schaffen Abhilfe. Abführmittel sollte man nicht nehmen, da sie langfristig zu Leberschädigung, Kaliummangel und Darmträgheit führen können!
(Quelle: Parkinson-Szene)

22.07.2002
Depressionen werden häufig nicht erkannt

In einer amerikanischen Studie wurde mit standardisierten Tests die Häufigkeit von Depressionen, Angststörungen, Müdigkeit und Schlafstörungen bei Parkinson-Patienten ermittelt. Die Ergebnisse wurden mit denen der durch die behandelnden Neurologen gestellten Diagnosen verglichen. Die Tests ergaben, dass fast fünfundvierzig Prozent der Patienten an Depressionen, knapp vierzig Prozent an Angststörungen und jeweils etwas über vierzig Prozent an Müdigkeit und Schlafstörungen litten. Durch die Neurologen wurden jedoch Depressionen und Angststörungen jeweils bei nur zwanzig Prozent und Müdigkeit bei nur knapp fünfzehn der Patienten festgestellt. Allein die Zahl der Schlafstörungen wurde mit zirka vierzig Prozent gleich gut erkannt.
(Quelle: Pubmed)

19.07.2002
Schläfrigkeit bei Patienten, die mit Dopaminagonisten behandelt werden

Die nachfolgend angegebenen Daten und Fakten basieren auf zwanzig Veröffentlichungen aus den Jahren 1999 bis 2001. Schläfrigkeit trat bei 6,6 Prozent der Patienten auf, die mit Dopaminagonisten behandelt wurden - bei Männern übrigens häufiger als bei Frauen. Schlafattacken kamen sowohl bei hohen als auch bei niedrigen Dosierungen der Medikamente vor. Auch die Länge der Behandlung oder vorhergehende Anzeichen von Müdigkeit spielen keine Rolle. Die Schlafattacken traten bei Patienten, die mit L-Dopa behandelt wurden, ebenso auf wie bei Patienten, die ergot oder non-ergot Agonisten erhielten.
(Quelle: Pub-Med)

18.07.2002
Niedriger Blutdruck

Da die meisten Parkinson-Medikamente den Blutdruck senken, kann es besonders in der Einstellungsphase zu einem Blutdruckabfall kommen. Durch regelmäßiges körperliches Training, ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und Kochsalzzufuhr muss man in solch einem Fall den Blutdruck wieder normalisieren.
(Quelle: Parkinson-Szene)

17.07.2002
Neue Erfolge mit adulten Stammzellen

Amerikanische Forscher isolierten multipotente adulte Vorläuferzellen (MAPCs) aus dem Knochenmark von Mäusen und Ratten. Dann vermehrten sie diese und setzten sie in Mäuseembryos ein. Daraufhin entwickelten sich aus den MAPCs die verschiedensten Gewebe. Im Gegensatz zu embryonalen Stammzellen bildeten die Knochenmarkstammzellen in den Versuchstieren keine Tumoren. Mit Zellen, die aus Stammzellen gewonnen werden, sollen Krankheiten, bei denen Zellen zerstört werden oder verloren gehen - wie beispielsweise Parkinson -, behandelt werden.
(Quelle: Nature)

16.07.2002
Geschwindigkeit kognitiver Prozesse

Japanische Forscher haben herausgefunden, dass es bei Parkinson-Patienten oft nicht nur zu einer Verlangsamung in motorischen Bereichen kommt. Auch kognitive Prozesse laufen langsamer ab. Bisher war es unklar, ob die Parkinson-Erkrankung Einfluss auf die Geschwindigkeit kognitiver Prozesse hat. In früheren Studien enthielten nämlich die Versuche zur Reaktionszeit gleichzeitig auch motorische Komponenten.
(Quelle: Pubmed)

15.07.2002
Familie-Hansen-Preis für Alzheimer- und Parkinson-Forscher

Die Professoren Ralf Baumeister und Christian Haas sind für ihre wissenschaftlichen Beiträge zur Erforschung von Ursachen und möglichen Therapien für die Alzheimer- und Parkinson-Erkrankung mit dem "Familie-Hansen-Preis" ausgezeichnet worden. Sowohl bei der Alzheimer-Erkrankung als auch bei Parkinson finden sich Ansammlungen verklumpter Eiweißmoleküle im Gehirn. Haas versucht im Rahmen seiner Forschung herauszufinden, wie sich diese Verklumpungen verhindern lassen.
(Quelle: Parkinson-Szene)

12.07.2002
Das Projekt GenNova in Bozen

Der neue Forschungszweig GenNova untersucht die genetischen Ursachen unter anderem bei Parkinson-Erkrankungen. Neben krankheitsverursachenden Genen sollen langfristig auch vor Krankheit schützende Gene identifiziert werden. Der Projektleiter Peter Pramstaller entdeckte, dass in Südtirol eine genetisch bedingte Form von Parkinson häufig auftritt und dass in Südtirol genetisch homogene Bevölkerungsgruppen (Isolatbevölkerungen) leben. Diese beiden Besonderheiten sind eine ideale Voraussetzung für eine genetische Ursachenforschung.
(Quelle: Parkinson-Szene)

11.07.2002
Computer für Parkinson-Patienten

Handelsübliche Computer stellen oft Parkinson- oder MS-Patienten vor große Schwierigkeiten, wenn ihre Hände zu stark für eine Eingabe per Tastatur zittern. Ein, in Zusammenarbeit mit Serono entwickelter, Computer von Siemens kommt ohne Monitor und Tastatur aus. Alle Programme werden mit Handgesten gesteuert, ebenso die Eingabe von Texten. Eingesetzt werden soll das System nach Abschluss der praktischen Tests in Spezialkliniken und Rehabilitations-Zentren. Auch Unternehmen können in Zukunft Arbeitspltze für Behinderte mit der neuen EDV ausrüsten.
(Quelle: Golem)

09.07.2002
Drei-Tesla-Kernspintomograph in Hamburg

Ende des Jahres soll ein neuer Kernspintomograph in Hamburg in Betrieb gehen. Das hochmoderne, von der DFG finanzierte, Gerät ermöglicht schnellere und deutlichere Bilder von Gehirnstrukturen und -funktionen. Es ist damit in der Lage, kleinste Aktivitätsveränderungen auf der Hirnoberfläche deutlich zu machen. Eine Einsatzmöglichkeit des neuen Kernspintomographen ist die Untersuchung der Wirkmechanismen von Medikamenten bei Parkinson-Patienten.
(Quelle: Parkinsonszene)

08.07.2002
Nervenzellen aus Stammzellen lindern Symptome

Amerikanische Forscher gewannen aus embryonalen Stammzellen dopaminproduzierende Nervenzellen. Diese Zellen wurden in Ratten eingesetzt, deren eigene Neuronen defekt waren. Die neuen Zellen produzierten im Gehirn der Tiere Dopamin. Die behandelten Ratten zeigten in Verhaltenstests deutlich weniger Parkinson-Symptome. Weitere Studien sollen nun zeigen, ob die beobachteten Effekte langfristig anhalten. Auch soll geprüft werden, ob bei dieser Methode eventuell Tumore entstehen können.
(Quelle: 3Sat)

05.07.2002
Ernährungstipps für Parkinson-Patienten Suizidgefährdung sein

Parkinson-Patienten sollten häufig kleine Mahlzeiten zu sich nehmen als wenige große. Dieses Vorgehen ist besonders vorteilhaft bei Schluckbeschwerden und Appetitlosigkeit. Darüber hinaus müssen sie darauf achten, ausreichend zu trinken. Parkinson-Medikamente trocknen nämlich häufig den Körper aus. Eine Beeinflussung des Verlaufs der Krankheit durch Antioxidantien wie Vitamin A, C und E konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Schaden wird der regelmäßige Verzehr von Obst oder die Einnahme von Vitaminpräparaten sicher nicht. Übrigens: Auch ab und zu ein Glas Wein oder Bier ist unproblematisch!
(Quelle: Kompetenznetz Parkinson)

04.07.2002
Sexualität bei Parkinson-Patienten

Ein Mangel an Dopamin kann eine Verminderung des sexuellen Verlangens bewirken. In solch einem Fall kann eine Veränderung der Medikation Abhilfe schaffen. Unter Einwirkung von Parkinson-Medikamenten kommt es manchmal zu einer Steigerung des sexuellen Verlangens. Ist das nicht erwünscht, kann eine Umstellung der Medikamente zu einer Besserung führen. Bei Erektionsstörungen können sowohl mechanische Erektionshilfen als auch Medikamente eingesetzt werden. Bei vermindertem Feuchtwerden der Scheide kann eine Hormonersatztherapie helfen. Wichtig ist, im Voraus abzuklären, ob diese Probleme körperliche oder seelische Ursachen haben.
(Quelle: Gesundheitspark)

03.07.2002
Zunahme von medikamentös induzierten Psychosen bei Parkinson-Patienten

1986 waren dreizehn Prozent der stationär behandelten Parkinson-Patienten in der Stadt Kassel von psychotischen Episoden betroffen. 2001 waren es bereits dreiundfünfzig Prozent. Ein Grund dafür ist unter anderem die höhere Lebenserwartung und damit verbunden eine zunehmende Multimorbidität der Patienten. Zunächst sollte versucht werden, die Parkinson-Medikation auf ein noch verträgliches Maß zu reduzieren. Oft benötigen die Patienten dann ein atypisches Neuroleptikum, das die extrapyramidalen Symptome nicht verstärkt.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)

02.07.2002
José Obeso erhielt Parkinson-Forschungspreis

Der Neurochirurg José Obeso ist für seine Forschung zum Nucleus Subthalamicus mit dem Internationalen Parkinson-Forschungspreis der Annemarie Opprecht-Stiftung ausgezeichnet worden. Dieser ist mit 100.000 Schweizer Franken dotiert. Obeso hat in einer Studie die Ähnlichkeit der elektrophysiologischen Merkmale des Nucleus Subthalamicus von Mensch und Affen belegt.
(Quelle: Parkinsonszene)

zurück
zur
Übersicht